Sportabzeichen-Tour in Wittenberg: "Spaß haben und alles raushauen!"

Großartiges Wetter, ein wunderschönes Stadion an der Elbe, eine tolle Organisation und überall glückliche Gesichter - schöner hätte sich niemand den achten Tourstopp der Sportabzeichen-Tour des Deutschen Olympischen Sportbundes vorstellen können. In ihrem 20. Jubiläumsjahr ist die Tour am 4. September mit einer tollen Veranstaltung im Arthur-Lambert-Stadion in der Lutherstadt Wittenberg auf die Zielgerade eingebogen.

Bereits am Vormittag waren 700 Kinder aus neun angemeldeten Schulen ins Arthur-Lambert-Stadion gekommen, die dafür sorgten, dass die insgesamt knapp 90 ehrenamtlichen Helfer*innen und Prüfer*innen alle Hände voll zu tun hatten. Aus dem Lucas-Cranach-Gymnasium in Wittenberg waren zudem 60 Schüler*innen als Helfer*innen im Stadion, um die Veranstalter rund um den Kreissportbund Wittenberg tatkräftig zu unterstützen.

Bei der offiziellen Eröffnung um 8.30 Uhr freute sich Sachsen-Anhalts Sportministerin Dr. Tamara Zieschang  darüber, so viele sportbegeisterte Mädchen und Jungen zu sehen. “Ich bin sehr begeistert, dass der KSB sich erneut beworben hat. Ich bin jetzt das zweite Mal hier bei der Sportabzeichen-Tour. Ich finde es ein tolles Engagement, dass der KSB dafür sorgt, dass die Schüler*innen nicht nur aus Wittenberg, sondern aus dem gesamten Umland kommen, um hier das Deutsche Sportabzeichen zu machen“, sagte die Ministerin.

Katharina Louzek ist die Präsidentin des Kreissportbundes Wittenberg. Sie freute sich über den Besuch der Innenministerin: “Wir sind froh, dass wir mit Frau Dr. Zieschang jemanden haben, der dem Sport sehr zugewandt und sehr offen ist. Sie war heute auch hier vor Ort, was uns sehr, sehr freut und für uns eine große Ehre ist und uns auch zeigt, welche Bedeutung, welchen Stellenwert der Sport innerhalb des Landes Sachsen-Anhalt hat.” Auch für die Unterstützung durch die rund 60 Schüler*innen des hiesigen Lucas-Cranach-Gymnasiums war sie dankbar: “Wir haben das Glück, dass wir hier mit einer Schule zusammenarbeiten, die uns bei vielen Veranstaltungen unterstützt. So können wir immer ganze Klassen, also viele Schüler*innen gewinnen, die Aufgaben an den einzelnen Stationen übernehmen. Das nehmen sie gerne an, weil sie auf diese Weise die Klassenkasse ein bisschen auffüllen können. Und wir sind happy, dass wir junge engagierte Leute haben, die auch einen guten Draht zu den Kindern knüpfen.”

Als Vertreter des DOSB war Leon Ries, Vorstand Jugendsport, in die Lutherstadt Wittenberg gekommen. Auch er war begeistert von der großartigen Kulisse und meinte: “Es ist wunderbar, die vielen Kinder hier zu erleben, sie hier rumflitzen und auf dieser wunderschönen Sportanlage Sport treiben zu sehen. Das ist für mich eine richtige Freude. Das sind tolle Bilder, aber hoffentlich nicht nur Bilder, sondern auch Emotionen, die wir mitgeben, um zu sagen, wie wichtig der Sport für unsere Gesellschaft ist.”

Sportbotschafter gaben wertvolle Tipps
Nach der offiziellen Eröffnung um 8.30 Uhr zog es die Ehrengäste dann auch gleich zur ersten sportlichen Herausforderung des Tages, dem Gummistiefel-Weitwurf um den Wanderpokal “Der Goldene Gummistiefel”. Diesen gewann Mathias Mester, Sportbotschafter von Ernsting’s family mit der Weite von 24,60 Metern, knapp vor Thomas Arndt, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Wittenberg, der 23,40 Meter schaffte. Auf Platz drei landete DOSB-Maskottchen Trimmy mit 20,50 Metern. Für Weltrekordhalter Frank Busemann, Sportbotschafter von kinder Joy of Moving, blieb der undankbare vierte Platz. Sein Kommentar: “Mathias, wir sehen uns wieder. Spätestens beim Finale der Sportabzeichen-Tour 2024 am 10. und 11. September in Brandenburg an der Havel gibt es die Revanche!”

Nicht nur beim Gummistiefel-Weitwurf waren die drei großartigen Sportbotschafter der Nationalen Förderer mit Einsatz dabei: Sie feuerten die Kinder und Jugendlichen bei den verschiedenen Sportabzeichen-Disziplinen an, unterschrieben bei der Autogrammstunde um 11.00 Uhr jede Menge Autogrammkarten und hatten allerhand Tipps und Tricks für die Sportbegeisterten mit und ohne Behinderung parat: Der ehemalige Zehnkämpfer und Olympiazweite von Atlanta, Frank Busemann, war als Sportbotschafter für kinder Joy of Moving an die Elbe gereist. Begleitet wurde er von Gerd Schönfelder, 16-facher Paralympics-Sieger im alpinen Skisport und Sportbotschafter der Sparkassen-Finanzgruppe sowie von Mathias Mester, Para Leichtathlet der Wurfdisziplinen, unter anderem siebenfacher Welt- und vierfacher Europameister, der den Tourstopp als Sportbotschafter für Ernsting’s family begleitet. Die drei Unternehmen bilden den Kreis der Nationalen Förderer des Deutschen Sportabzeichens.
Alle drei Sportler hatten sichtbar großen Spaß mit den Mädchen und Jungen in der Lutherstadt Wittenberg, unter anderem auch beim 3er-Seilspringen, bei dem es darum ging, in einer Minute gemeinsam möglichst viele Durchschläge zu schaffen. Das gegnerische Team, bestehend aus Lennard (10), Klara (9) und Shiro (9), scheiterte knapp an den Profis, die mit 44 Sprüngen erfolgreich waren.

Im Gespräch mit TV- und Radiomoderator Andree Pfitzner, der für den DOSB gut gelaunt durch den Tag führte, sagte Mathias Mester auf die Frage, warum man sich am Deutschen Sportabzeichen versuchen solle: “Sport verbindet. Man lernt viele tolle Menschen kennen, man lernt auch seinen Körper kennen und geht an seine Grenzen. Und es tut dem Körper gut. Deshalb lohnt es sich allemal, das Deutsche Sportabzeichen anzustreben und dort teilzunehmen.”
Gerd Schönfelder ergänzte: “ Sport tut einfach unwahrscheinlich gut. Man fühlt sich deutlich wohler, wenn man sich ab und zu an seine Grenzen herantastet, mal so richtig kaputt und durchgeschwitzt ist und sich danach wieder erholt. Die Glückshormone, die der Körper ausschüttet, sind einfach durch nichts zu ersetzen.
Frank Busemann: “Und wir können jedes Jahr feststellen, wie gut wir eigentlich sind und von Jahr zu Jahr vergleichen. Wir haben Ziele und können kontrollieren, ob wir fleißig waren und das ist ja auch ein gutes Gefühl.”

Ein rundum gelungener Sporttag in der Lutherstadt Wittenberg
Von 14 bis 18 Uhr konnten schließlich alle Menschen mit und ohne Behinderung, die Zeit und Lust hatten, ins Arthur-Lambert-Stadion kommen, um dort ihr Sportabzeichen abzulegen - oder sich daran zu versuchen. Für diejenigen, die den Nachweis ihrer Schwimmfähigkeit benötigten, stand ein Shuttle ins Schwimmbad Wittenberg bereit, wo es für die Sportabzeichen-Begeisterten an diesem Tag freien Eintritt gab. Gegen 18 Uhr ging dann mit dem achten Tourstopp der Jubiläumstour des Deutschen Sportabzeichens in der Lutherstadt Wittenberg ein erlebnisreicher Tag langsam zu Ende.
Daniel Gehrt, Geschäftsführer des KSB Wittenberg: “Ich bin glücklich und stolz, dass ich heute Abend auf einen so erfolgreichen Tourstopp zurückblicken kann. Ich denke, wir haben nach 2014 und 2022 erneut gezeigt, dass wir hier in der Lutherstadt Wittenberg Sportabzeichen-Tour können. Ganz besonders möchte ich unseren vielen ehrenamtlichen Helfer*innen und Prüfer*innen danken - ohne die wäre eine Veranstaltung wie die heute gar nicht denkbar. Vielen Dank!”

Pressespiegel: 
MDR Sachsen-Anhalt:
Tour des Sportbundes in Wittenberg